3. Middleware: Die smarte Brücke zur Maschine
Wenn kein OPC-UA-Modul verfügbar ist, gibt es eine clevere Lösung: Kommunikations-Middleware. Anbieter wie Kepware oder Softing bieten Gateways, die mit der Maschinen-Steuerung kommunizieren und die Daten als OPC UA ausgeben.
Vorteile:
- kein Umbau an der Maschine
- viele Steuerungstypen unterstützt
- skalierbar für ganze Maschinenparks
- Zugriff auf die Prozessparameter der Maschine
Nutzen: Einheitliche Datenanbindung bei bestehenden Steuerungen – ohne großen Eingriff.
4. Retrofit: Nachrüsten mit Sensorik
Entgegen dem Nachrüsten mit Sensorik bieten die zuvor aufgezeigten Lösungen Zugriff auf alle Daten der SPS – also auch umfangreiche Prozessparameter, wie sie heute in Zeiten von KI-gestützten Datenanalysen immer wichtiger werden. Ist aber keine Kommunikation mit der Steuerung möglich, sind als weitere Option externe Sensorlösungen sinnvoll. Durch das Anbringen von Sensoren an die Maschinen lassen sich bereits die Anforderungen an eine Betriebsdatenerfassung vollständig abdecken:
- Takte/Mengensignale
- Stillstände
- Laufzeiten
Bei Taktzeiten unter einer Minute kann ein einziges Signal alle genannten Informationen liefern, da bei ausbleibendem Takt- oder Mengensignal von einem Stillstand ausgegangen werden kann.
Die Signale werden über IO-Module oder einfache Gateways digitalisiert und ins MDE-/MES-System übergeben.
Nutzen: Auch sehr alte oder einfache Maschinen liefern Basisdaten – ideal für OEE, Störgrundanalysen oder einfache BDE-Masken.