In modernen Fertigungen ist die digitale Vernetzung von Maschinen mit Systemen wie MES, MDE und BDE entscheidend für Transparenz und Effizienz. Generell alle Maschinen, egal wie alt, können wertvolle Informationen liefern – wenn man sie in die Datenerfassung einbindet.
Nachfolgend stellen wir Ihnen die vier gängigsten Möglichkeiten der Anbindung vor – vom Idealfall bis zur pragmatischen Lösung.
Alte und neue Maschinen digital anbinden
So gelingt der Rollout von BDE, MDE und MES1. Idealfall: Die Maschine spricht OPC UA
Neuere Maschinen sind oft bereits mit einer OPC-UA-Schnittstelle ausgestattet. Das bedeutet:
- einfache Integration
- standardisierter Datenaustausch
- wenig Aufwand für IT und Automatisierung
Nutzen: Schnell produktiv, wartungsarm, hohe Datenqualität.
2. Nachrüstung über die Steuerung
Manche Maschinen lassen sich über ein Upgrade oder Erweiterungsmodul direkt an OPC UA anbinden – zum Beispiel durch:
- Firmware-Erweiterungen
- Nachrüstkarten vom Steuerungshersteller
Nutzen: Hochwertige Steuerungsdaten bei geringem Eingriff in die Hardware.
Allerdings sollte man Folgendes beachten: Oft ist diese Nachrüstung teuer und es lohnt sich dann, auch die nachfolgenden Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.

3. Middleware: Die smarte Brücke zur Maschine
Wenn kein OPC-UA-Modul verfügbar ist, gibt es eine clevere Lösung: Kommunikations-Middleware. Anbieter wie Kepware oder Softing bieten Gateways, die mit der Maschinen-Steuerung kommunizieren und die Daten als OPC UA ausgeben.
Vorteile:
- kein Umbau an der Maschine
- viele Steuerungstypen unterstützt
- skalierbar für ganze Maschinenparks
- Zugriff auf die Prozessparameter der Maschine
Nutzen: Einheitliche Datenanbindung bei bestehenden Steuerungen – ohne großen Eingriff.
4. Retrofit: Nachrüsten mit Sensorik
Entgegen dem Nachrüsten mit Sensorik bieten die zuvor aufgezeigten Lösungen Zugriff auf alle Daten der SPS – also auch umfangreiche Prozessparameter, wie sie heute in Zeiten von KI-gestützten Datenanalysen immer wichtiger werden. Ist aber keine Kommunikation mit der Steuerung möglich, sind als weitere Option externe Sensorlösungen sinnvoll. Durch das Anbringen von Sensoren an die Maschinen lassen sich bereits die Anforderungen an eine Betriebsdatenerfassung vollständig abdecken:
- Takte/Mengensignale
- Stillstände
- Laufzeiten
Bei Taktzeiten unter einer Minute kann ein einziges Signal alle genannten Informationen liefern, da bei ausbleibendem Takt- oder Mengensignal von einem Stillstand ausgegangen werden kann.
Die Signale werden über IO-Module oder einfache Gateways digitalisiert und ins MDE-/MES-System übergeben.
Nutzen: Auch sehr alte oder einfache Maschinen liefern Basisdaten – ideal für OEE, Störgrundanalysen oder einfache BDE-Masken.
Fazit: Jede Maschine kann ein Datenlieferant sein
Ob Hightech-Anlage oder Maschine der ersten Stunde – mit der richtigen Lösung binden Sie jede Maschine in Ihre digitale Produktionswelt ein.
Cosmino unterstützt Sie dabei mit den passenden BDE-, MDE- und MES-Lösungen – inklusive Beratung, Integration und Betrieb.
So holen Sie das Beste aus Ihrem Maschinenpark – ganz gleich, wie alt er ist.